Erprobungsradweg durch die Innenstadt

Bei allem Verständnis für Maßnahmen zur Verbesserung des innerstädtischen Radverkehrs halten wir eine Querung der Fußgängerzone in diesem Bereich für mehr als ungünstig. Diese Stelle der Westernstraße zählt zu den von Passanten am höchsten frequentierten Bereichen der Fußgängerzone und eine Querungssituation mit Radfahrenden – auch wenn sie an dieser Stelle mit Schrittgeschwindigkeit fahren müssen – birgt vor allem tagsüber aus unserer Sicht ein hohes Konflikt- und Gefahrenpotenzial. Hinzu kommt das Relief in diesem Bereich: Die Franziskanergasse weist hier zur Königstraße ein stetiges Gefälle auf, was Fahrten mit relativ hoher Geschwindigkeit fördert. Auch die jetzt als Fußgängerzone neu entwickelte Königstraße bis zur Marienstraße ist ein sensibler Bereich und eignet sich aus unserer Sicht nicht als forcierte Mischverkehrszone, zumal wir mit der prognostizierten Fertigstellung des REWE-Marktes und der Vitalisierung von Alte Torgasse und Brückengasse eine höhere Passantenfrequenz aus dem Bereich Friedrichstraße/ZOH erwarten.

Die bestehende Durchfahrtmöglichkeit für Radfahrende im Bereich Liboristraße – Kamp – Marienplatz – Marienstraße ist perspektivisch die bessere Lösung, auch wenn die bald beginnende Baustelle Stadthaus zu temporären Beeinträchtigungen führen wird.

Weiterhin spricht gegen die Querung der Fußgängerzone im o. g. Bereich die Einschränkung für Festivitäten wie Frühlingsfest, Libori und verkaufsoffene Sonntage, da dieser Bereich auch zur Festkulisse zählt. Hier würden Ausnahmeregelungen nötig, die das ganze Vorhaben wiederum konterkarieren.

Hinsichtlich der weiteren Optimierung des Radverkehrs bieten wir den Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung weiterhin unsere Mitwirkung an.